In einem engen Seitental des Wipptales liegt das Tiroler Bauerndorf Navis. Bedingt durch seine Lage in Ost-West-Richtung ist das gleichnamige Navistal von Sonne durchflutet.
Knapp 2.000 Einwohner zählt das ursprüngliche Dorf. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Fluss Sill bis hinauf in die Höhenlagen der Tuxer Alpen. Mächtige Gipfel umrahmen den malerischen Ort. Das Klammjoch mit einer Höhe von 2.359 Metern und der Lizumer Reckner mit 2.886 Metern Höhe sind die dominierenden Bergspitzen in der Region. Im frühen Mittelalter wurde das Navistal als Jagd- und Weidegebiet benutzt, bevor es im 13. Jahrhundert dauerhaft besiedelt wurde.
Navis ist ein typisches Bergbauerndorf. Die Höfe befinden sich seit Generationen in Familienbesitz. Am Eingang des Tales erhebt sich auf einem Felsvorsprung die beeindruckende Ruine der Burg Aufenstein. Im Mittelalter war sie Stammsitz der Herren von Aufenstein. Später wurde die Burg durch fremde Truppen zerstört. Übrig blieb nur die Burgkapelle. In ihr befinden sich einige der schönsten und wichtigsten Fresken Nordtirols.
Ein herrlicher Wanderweg ist in den Sommermonaten die „Naviser Almenrunde". Ein Forstweg führt vom Parkplatz Grün über die Peeralm bis zur Klammalm auf einer Höhe von 1.947 Metern. Die Tageswanderung führt weiter über die Poltnalm zur Stöcklalm. Hier bietet sich ein grandioser Ausblick auf die alpine Bergwelt.
Der Reckner ist der höchste Gipfel im Navistal. Gipfelstürmer können die Region auf einer Wanderung erkunden und unvergleichliche Eindrücke gewinnen. Am Griffjoch ändert sich in großer Höhe plötzlich das Landschaftsbild. Die Vegetation verschwindet und der Fels schimmert dunkel in Rot- und Grüntönen. Das ist auf das vulkanische Gestein zurückzuführen. Kontrastreich wirkt in dieser Umgebung der kristallklare Staffelsee. Er leuchtet blau und türkis in der Sonne und nimmt die düstere Färbung der Umgebung an trüben Tagen an. Im Ort Navis ist die Pfarrkirche St. Kathrein einen Ausflug wert. Sie steht auf einem Hügel nahe der Burgkapelle und in ihrem Inneren befindet sich eine lebensgroße, frühgotische Verkündigungsgruppe.
In der kalten Jahreszeit legt sich der Schnee wie eine schützende Decke über das Land. Das Navistal hinterlässt jetzt einen verwunschenen Eindruck.
Die Enge des Tals lässt die Gipfel von Klammjoch und Lizumer Reckner noch gewaltiger erscheinen. Die Region überzeugt nicht zuletzt durch ihre Schneesicherheit. Hier finden Feriengäste die ersehnte Ruhe und müssen doch nicht auf winterliche Aktivitäten verzichten. Rodelbahnen, Skigebiete und Langlaufloipen befinden sich in unmittelbarer Nähe, ohne dass im Dorf etwas von touristischem Treiben zu bemerken wäre. Jetzt kommt die Zeit für eine Winterwanderung und einen heißen Glühwein im Naviser Hof oder beim Kirchenwirt.
Im nahen Skigebiet Bergeralm können die Besucher der Region mit absoluter Schneesicherheit rechnen. Die Skiarena ist ausgezeichnet mit dem Tiroler Pistengütesiegel und verfügt über 26 Kilometer hervorragend präparierter Loipen.
Modernste Liftanlagen übernehmen den Transport in dem Skigebiet. Es gibt einen Kindergarten, in dem auf Wunsch auch eine Ganztagesbetreuung der Kleinen angeboten wird. Eine Ski- und Boarderschule hilft den Anfängern, die ersten Schwünge zu erlernen und lehrt die Kinder die erforderliche Standfestigkeit auf den Brettern. Eine Nachtskipiste wird mit Flutlicht nach Einbruch der Dunkelheit hell beleuchtet. Sie gehört zu den Top-3 Skipisten Europas. Eine Fun-Arena lässt die Herzen der Snowboarder höher schlagen. Hier gibt es Kicker, Rails und Fun-Boxen. Langeweile kommt hier bestimmt nicht auf.
Rodelbahnen befinden sich direkt bei Navis. Zur Stöcklalm und zur Peeralm führen herrliche Strecken durch den Wald. Ein Riesenspaß für die ganze Familie! Für die Langläufer wurde in Navis eine Höhenloipe angelegt. Weitere 12 Kilometer an gespurten Höhenloipen befinden sich an der Bergeralm. Hier können die Rodelfans ihrem Hobby auch bei Nacht nachgehen, denn eine separate Rodelbahn wird nach Einbruch der Dunkelheit mit Flutlicht beleuchtet.