Auf einer Höhe von 1.380 Metern liegt das kleine Bergdorf Obernberg am Brenner. Das gleichnamige Tal zieht sich hin bis zur Tribulaungruppe.
Das Gebirgsmassiv markiert die Grenze zu Südtirol in Italien. Schon in vorchristlicher Zeit war das Gemeindegebiet besiedelt, wie der Fund eines ausgehöhlten Opfersteins im Obernberger Tal bestätigt. In der Bronzezeit dienten die saftigen Wiesen als Weidegrund und später wurde in den Bergen bis in das 16. Jahrhundert Bergbau betrieben. Das Gemeindewappen zeigt drei goldene Kegel. Der Sage nach besaßen die Knappen des Gold- und Silberbergwerks ein Kegelspiel aus Gold. Ihr Reichtum führte zu Übermut und als Strafe für ihr frevelhaftes Treiben wurden sie in den Stollen des Bergwerks bei einem Einsturz begraben.
Dominierendes Bauwerk der gut 300 Einwohner zählenden Gemeinde ist die St. Nikolaus Kirche. Auf unzähligen Postkarten wurde sie als Fotomotiv verewigt. Im Jahr 1760 wurde sie in barockem Baustil von dem bekannten Architekten Franz de Paula Penz errichtet. Die Kirche wurde 1930 renoviert und gilt heute als eine der schönsten sakralen Bauwerke in Nordtirol. Die Tribulaungruppe ist schon seit Jahrhunderten ein beliebtes Jagd- und Bergsteigegebiet. Auf Wanderungen warten hinter jeder Biegung des Weges neue Eindrücke. Spitze, schroffe Felsformationen wechseln sich ab mit duftenden Almwiesen und schattigen Lärchenwäldern.
Bekannt ist Obernberg am Brenner wegen seines idyllisch gelegenen Sees. Sehr stimmungsvoll präsentiert sich die Landschaft rund um den See bei einem Spaziergang in den Abendstunden.
Das Landschaftsschutzgebiet Obernberger See-Tribulaune-Nößlachjoch lockt alljährlich viele Naturfreunde an, die die seltene Tier- und Pflanzenwelt der Region kennenlernen möchten. Einen märchenhaften Eindruck macht die auf einem Hügel im See errichtete Kapelle „Maria im See". Sie wurde im Jahr 1935 an dieser exponierten Stelle erbaut. Bereits Kaiser Maximilian I. wusste den Wildreichtum der Gegend zu schätzen und hielt sich bei Jagdausflügen oft in der Region auf. Unter seiner Regentschaft entstand auch die Forellenzucht in dem landschaftlich reizvollen Gebiet.
Wer im Winter Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, wird in Obernberg am Brenner unvergessliche Tage erleben.
Die Region ist ein ausgezeichnetes Gebiet für Tourengeher. Es ist schneesicher und die Talabfahrten werden vom herrlichen Alpenpanorama begleitet. Der Bergwinter zeigt sich hier von seiner schönsten Seite. Auf den geräumten Wanderwegen sind auch in der kalten Jahreszeit ausgedehnte Ausflüge in die winterliche Umgebung möglich. Beliebtes Ziel ist der Obernberger See. Seine Ufer säumen Fichten und Lärchen, deren Äste sich unter der Schneelast biegen. Ein Spaziergang um dieses Kleinod der Natur in einer märchenhaften Stimmung ist ein unvergleichliches Urlaubserlebnis.
Aktivurlauber finden direkt vor der Haustür eine acht Kilometer lange Langlaufloipe. Sie ist aufgrund der Höhe des Ortes schneesicher und kann den ganzen Winter hindurch befahren werden. Ihr Schwierigkeitsgrad ist leicht bis mittelschwer. Aus diesem Grund ist sie auch für Anfänger bestens geeignet. Der Einstieg erfolgt am Gasthaus Waldesruh oder am Gasthaus Spörr. Die Streckenführung ist abwechslungsreich und führt durch verwunschene Wälder und vorbei an verschneiten Wiesen. Rodelfans finden direkt im Ort eine Rodelbahn, die keine Wünsche offen lässt. Vom Obernbergsee führt sie hinunter bis ins Tal. Nachts ist sie beleuchtet und sorgt auch nach Einbruch der Dunkelheit für ein Rodelgaudi ohnegleichen. Bei Bedarf übernimmt ein Rodeltaxi den Transport auf den Berg.
Die alpinen Wintersportler können den kostenlosen Skibus zum Skigebiet Bergeralm nutzen. Das Gebiet bietet Schneesicherheit durch moderne Beschneiungsanlagen und 28 Kilometer hervorragend präparierte Pisten.
Die Ausgeglichenheit von leichten, mittelschweren und anspruchsvollen Abfahrten macht das Skigebiet sowohl bei Familien als auch bei absoluten Profis so beliebt. Jeder kann die Routen auswählen, die den eigenen Fahrkünsten am ehesten entsprechen. Für die jüngsten Skifahrer gibt es einen Teppichlift und einen Übungshang. Hier können die Skizwerge unter fachkundiger Anleitung die ersten Schwünge auf den Skiern erlernen.